Der Qara Kilise: Ein faszinierendes Beispiel für byzantinische Kunst und Geschichte in der Türkei!

Die Türkei, bekannt für ihre geschichtsträchtigen Stätten und ihre atemberaubende Landschaft, verbirgt viele versteckte Juwelen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Eines dieser Juwelen ist die Qara Kilise (Schwarzkirche), eine faszinierende frühchristliche Kirche in der Provinz Mardin im Südosten der Türkei.

Die Qara Kilise befindet sich inmitten einer kargen und felsigen Landschaft, die einen atemberaubenden Kontrast zu ihrer farbenfrohen Geschichte bietet. Erbaut im 4. Jahrhundert n. Chr., diente sie einst als wichtige Pilgerstätte für Christen aus ganz Anatolien. Der Name „Schwarzkirche“ kommt von der dunklen Farbe des Steins, aus dem die Kirche gebaut wurde. Dieser schwarze Basalt verleiht dem Gebäude eine geheimnisvolle und eindrucksvolle Aura.

Heute steht die Qara Kilise als Ruine da, doch ihre Überreste zeugen noch immer von ihrer einst prächtigen Pracht. Die Wände sind mit alten Fresken geschmückt, die Szenen aus dem Leben Jesu Christi und der Heiligen darstellen. Die Farben der Fresken sind trotz ihres Alters erstaunlich lebendig, und man kann die Detailgenauigkeit und Meisterschaft der Künstler bewundern, die diese Kunstwerke vor über 1600 Jahren geschaffen haben.

Ein Einblick in die byzantinische Kunst und Architektur

Die Qara Kilise ist ein herausragendes Beispiel für die byzantinische Architektur. Der Grundriss der Kirche erinnert an eine Basilika mit einem zentralen Schiff und Seitenschiffen. Die Kuppel, die einst den Innenraum überspannte, ist leider eingestürzt, doch ihre Basis ist noch erkennbar.

Die Fresken in der Qara Kilise sind von großer Bedeutung für das Verständnis der byzantinischen Kunst. Sie zeigen typische Motive dieser Epoche, wie z.B. Christus als guter Hirte, die Verkündigung des Engels Gabriel an Maria und Szenen aus dem Leben der Heiligen. Die Farben, die verwendet wurden, waren größtenteils Naturpigmente, die durch den Einsatz von Pflanzen, Mineralien und anderen natürlichen Stoffen gewonnen wurden.

Die Qara Kilise ist nicht nur für Kunstliebhaber interessant, sondern auch für Geschichtsinteressierte. Durch das Studium der Architektur und der Fresken kann man viel über das Leben der Menschen in der byzantinischen Zeit erfahren. Man erfährt beispielsweise etwas über ihre religiösen Praktiken, ihren Glauben und ihre Vorstellungswelt.

Eine Reise durch die Geschichte

Die Qara Kilise wurde im Laufe ihrer Geschichte von verschiedenen Völkern erobert und genutzt. Im Laufe des 7. Jahrhunderts eroberten muslimische Armeen Mardin, und die Kirche wurde in eine Moschee umgewandelt. Später wurde sie wieder zu einer Kirche, bevor sie schließlich im 19. Jahrhundert verlassen wurde.

Heute wird die Qara Kilise von der türkischen Regierung als historische Stätte geschützt. Sie ist für Besucher geöffnet und bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Region. Die Ruinen werden regelmäßig restauriert und erhalten, um sicherzustellen, dass sie für zukünftige Generationen zugänglich bleiben.

Tipp:

Wenn Sie die Qara Kilise besuchen, sollten Sie sich genügend Zeit nehmen, um die Fresken zu betrachten und ihre Schönheit zu bestaunen. Ein Führer kann Ihnen zusätzliche Informationen über die Geschichte der Kirche und ihrer Kunstwerke liefern. Außerdem bietet sich ein Besuch des nahegelegenen Klosters Deyrulzafaran an, das ebenfalls beeindruckende historische Artefakte beherbergt.

Eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

Aspekt	Beschreibung
Standort	Provinz Mardin, Südosten der Türkei
Bauzeit	4. Jahrhundert n. Chr.
Funktion	Früher christliche Kirche, später Moschee und wieder Kirche, heute Ruine
Architektur	Basilika mit zentralem Schiff und Seitenschiffen, einst Kuppel
Kunstschätze	Fresken aus dem 4. Jahrhundert, die Szenen aus dem Leben Jesu Christi und der Heiligen darstellen
Besuch	Öffentliche Besichtigung möglich

Die Qara Kilise ist ein Ort voller Geschichte und Schönheit, der einen Besuch auf jeden Fall wert ist!